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NMW-Blog

Veröffentlicht am von New Mobility World

Impressionen vom

1. Pressetag, 15/09/2015

Diskussion auf der New Mobility World: „Google hat nicht vor, ein Automobilhersteller zu werden“

VDA-Präsident Matthias Wissmann und Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir begrüßten rund 400 Gäste zur Media Night

+++ CEOs von Google Deutschland, Robert Bosch GmbH, ZF und weitere Teilnehmer diskutieren über die Mobilität von morgen

Am ersten Pressetag besuchten zahlreiche Medienvertreter die New Mobility World und informierten sich bei mehr als 180 Partnern und Ausstellern in Halle 3.1 aus erster Hand über innovative Lösungen und Geschäftsideen. Im Fokus der New Mobility World stehen die fünf Themenfelder „Connected Car“„Automated Driving“„E-Mobility“„Urban Mobility“ und „Mobility Services“.

Am Nachmittag stellten zahlreiche Anbieter von Carsharing, Mitfahrplattformen, Parksharing und Apps, die den Zugang zu Mobilitäts- und Parkangeboten vereinfachen, ihre Lösungen in der Multimodal Market Hall vor. In der Startup Zone präsentierten junge Unternehmen ihre innovativen Ideen und Rutt Bridges, Autor des Buches „Driverless Car Revolution – Buy Mobility, Not Metal“ seine wichtigsten Thesen zum technischen und gesellschaftlichen Wandel in der Mobilität vor.

Um 20 Uhr begrüßten VDA-Präsident Matthias Wissmann und Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir die Gäste zur Media Night auf dem Forum der „New Mobility World“. Beide betonten die Bedeutung des technischen Wandels und die positiven gesellschaftlichen Aspekte, die damit einhergehen gehen. Neben einer erhöhten Verkehrssicherheit und größeren Lebensqualität tragen vernetzte Fahrzeuge, intermodale Angebote und intelligente Verkehrssysteme dazu bei, die Belastungen des Verkehrs für Mensch und Umwelt zu reduzieren.

Den Abschluss bildete eine hochkarätig besetzte Paneldiskussion, die von Thilo Koslowski, Automotive-Experte und Berater bei Gartner, moderiert wurde. Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, Philipp Justus, Managing Director von Google in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Dr. Stefan Sommer, Vorsitzender des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG, Anette Bronder, Geschäftsführerin Digital Division bei T-Systems und Karsten Crede, Vorstand Global Automotive bei der Allianz-Versicherungs-AG, diskutierten über die aktuellen Entwicklungen im Mobilitätssektor.

Dr. Denner betonte, dass das Auto bereits digitalisiert sei, wie die durchschnittlich mehr als 50 in Mittelklassefahrzeugen verbauten Steuergeräte zeigten. Vielmehr gehe es um Vernetzung. „Das Auto war bislang isoliert und wird in Zukunft zum Internetknoten“, sagte Denner. Für ihn wird das Auto der Zukunft elektrisch, automatisiert und vernetzt sein. Philipp Justus stellte fest, dass die Digitalisierung an Fahrt aufgenommen hat und vor allem die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung verändert hat. Durch die Verarbeitung der Daten in Höchstgeschwindigkeit muss sich die Wirtschaft auf neue Herausforderungen einstellen, die aber auch Chancen bieten. Und er stellte klar fest: „Google ist kein Automobilhersteller und hat auch nicht vor, einer zu werden. Wir wollen Technologien für das Automobil entwickeln.“ Dr. Stefan Sommer bot ein plakatives Beispiel für den gesellschaftlichen Wandel, der sich aus der Digitalisierung ergibt. Als Jugendlicher hätte er mobil sein müssen, um sein soziales Umfeld zu erreichen. Heute stehen die Jugendlichen digital miteinander in Verbindung. „Die Herausforderung besteht darin, Mobilität und Konnektivität zu vereinen.“ Anette Bronder betonte die Bedeutung der Standardisierung von IT-Prozessen und Komponenten für die weitere Entwicklung von vernetzten Fahrzeugen. „IT-Unternehmen werden Zulieferer und strategische Partner der Automotive-Industrie“, so Bronder. Außerdem kündigte sie weitere Investitionen in den Netzausbau an und mahnte die Politik an, den regulatorischen Rahmen für die technische Entwicklung zu setzen. Karsten Crede betonte, dass die Versicherungswirtschaft auch für die Mobilität der Zukunft Antworten geben kann und bereit ist, mit kleinen, innovativen Unternehmen zusammenzuarbeiten.

Bilder vom 1. Pressetag: